Immer wieder Schwachstelle Mensch

Es wird immer enger, es poltert schon vor unserer Haustür. Gerade eben wurde das IKRK Opfer eines Angriffes. Über 500’000 sensible Personendaten erbeuteten Unbekannte, dies teilte die Organisation mit. Die Versandapotheke Zur Rose ist möglicherweise Opfer eines Angriffes geworden. Wie Emil Frey und das Papierunternehmen CPH, Stadler Rail und Swatch berichten mussten, sind auch sie erpresst und zu Geldzahlungen gezwungen worden mit der Drohung die gestohlenen Daten zu veröffentlichen. Das trifft nicht nur die grossen Unternehmen. Immer mehr KMU-Betriebe wurden schon gehackt. Die Dunkelziffer liegt sehr hoch.

Werden Sie nicht ungewollt Komplizen von Hackern. Immer wieder landen in unseren Mail-Postfächern dubiose Mails. Sie sehen den offiziellen Mails von bekannten Unternehmen verblüffend ähnlich. Die Absender-Adresse ist schon lange kein Indiz mehr, dass es ein echtes E-Mail ist. Das sogenannte Mail-Spoofing garantiert nicht mehr, ob die Adresse richtig ist. Auch die Grammatik hat sich stark verbessert. Nur wer genau hinschaut erkennt die Fälschung. Links die unbekannte Adressen aufweisen, E-Mailadressen, die nicht bekannt sind, Bilder mit komischen hinterlegten URLs (Internetadressen) usw. Dies nur einige Erkennungsmerkmale von gefälschten Mails.

Passwörter sind immer wieder Einfallstore. Wenn Hacker Ihre Benutzerdaten stehlen, versuchen sie auch Ihre anderen Accounts und haben so ein leichtes Spiel, wenn sie immer dieselben Passwörter verwenden. Erstellen Sie pro Account immer ein anderes Passwort. Installieren Sie einen Passwortmanager, der Ihnen pro Account sichere Passwörter generiert. Er weist Sie auch auf schwache Passwörter hin, die schnell gehackt werden können.

Apps auf Handys stellen auch eine grosse Gefahr dar. WhatsApp und Co nur ein Beispiel für umtriebige Angreifer. Hier werden vertrauliche Daten und Informationen weitergegeben die unverschlüsselt versendet werden und nicht geschützt sind. Verwenden Sie einen Messangerdienst wie Threema der verschlüsselt senden. So sind Ihre Mitteilungen sicherer vor Zugriff anderer.

Homeoffice ist immer wieder Thema von Sicherheitsexperten. Das private Notebook ist nicht für Home-Office geeignet, wenn es nicht durch Sicherheitsmassnahmen des eigenen Betriebes geschützt ist. Lassen Sie die heimische Infrastruktur durch einen Fachexperten prüfen und mit entsprechender Ausrüstung, sei es Hard- oder Software, ergänzen. Weisen Sie auch als verantwortungsbewusster Mitarbeiter Ihren Vorgesetzten oder Firmenchef auf mögliche Sicherheitsprobleme hin.

Vielen KMUs gehen langsam die Augen auf und sie fürchte einen Hackerangriff mehr als Betriebsunterbrechungen wegen unsicheren Lieferketten und Naturkatastrophen.